Am 02. Juni wurden wir, Organisator*innen, Sicherheitspersonen und Awareness Gruppe des Kein Bock auf Nazis Festival in Kusel, durch einen Instagram Post des Rock am Berg Festivals darauf aufmerksam gemacht, dass eine E-Mail an Veranstalter*innen verschickt wurde, in der von Übergriffen durch HC Baxxter die Rede war. Wir als Awarenessgruppe wurden darum gebeten, eine Entscheidung zu treffen, wie weiter verfahren werden soll.
Im Zuge der Recherchen haben wir uns mit anderen Festivals in Verbindung gesetzt und eine Stellungnahme von HC Baxxter eingeholt. Dieses Statement wurde am 14. Juni von HC Baxxter veröffentlicht.
Als Reaktion darauf wurde eine Stellungnahme einer betroffenen Person veröffentlicht, die der Darstellung von HC Baxxter widerspricht (18. Juni). Dies deckt sich mit unseren Rechercheergebnissen. Die Profile sind unten angegeben und in den Slides verlinkt.
Aufgrund dessen wurde die Entscheidung getroffen, in Absprache mit Organisator*innen und Sicherheitskräften, HC Baxxter vom Festival auszuschließen.
Wir möchten, dass unser Festival ein Ort ist, an dem sich niemand unwohl fühlt oder retraumatisiert wird. Unter Berücksichtigung der aktuellen Informationslage und der Vorwürfe würde die Anwesenheit von HC Baxxter auf diesem Festival unseren eigenen Ansprüchen und Zielen widersprechen.
Wir möchten klarstellen, dass wir uns bewusst sind, dass die Aussage „Kein Raum für Täter*innen“ uns nicht auf magische Weise in einen Raum ohne Übergriffe verwandelt. Vielmehr bedeutet es Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen wie diese zu treffen und auch darauf vorbereitet zu sein, dass es zu Übergriffen kommen kann. Dafür braucht es ein klares Konzept, wie in solchen Situationen zu verfahren ist. Weiter stehen wir solidarisch zu allen Betroffenen von Übergriffen!
Abschließend würden wir uns wünschen, dass eine transparente Reflexionsarbeit stattfindet. Eigenes (Fehl-)Verhalten sollte kritisch hinterfragt und transparent aufgearbeitet werden.
Awareness-Team
Kein Bock auf Nazis Kusel
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